Fluggasthelferportale wie Flugrecht.de helfen Passagieren, ihre Ansprüche aus der EU-Fluggastrechteverordnung durchzusetzen.
Unter Legal-Tech versteht man im Wesentlichen drei Arten von IT-Startups:
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Die Legal-Techs, die sich selbst um Mandanten kümmern, arbeiten in der Regel hoch standardisiert. Dadurch kann eine Vielzahl an ähnlich gelagerten Fällen mit geringem Aufwand abgearbeitet werden. Das bedeutet aber auch, dass sich Legal-Techs meist auf Themen spezialisieren, in denen die Rechtslage sehr einfach zu beurteilen ist und wo es viele Fälle gibt. Komplexe Fälle werden dagegen den klassischen Anwaltskanzleien überlassen.
Sofern es sich bei den Legaltechs nicht um Anwaltskanzleien handelt, arbeiten sie i.d.R. mit Forderungsabtretungen oder sie haben eine Inkassolizenz. So können sie auch ohne Anwaltslizenz die Forderungen ihrer Kunden durchsetzen.
Ein Vorteil von Legal-Techs gegenüber Anwälten liegt in der Vergütung: Viele Legaltechs werden erfolgsabhängig bezahlt oder sie kaufen dem Kunden seine Forderung ab. Im Gegenzug tragen sie die gesamten Kosten der Durchsetzung dieser Forderung inklusive Gerichtskosten. Damit übernehmen sie für ihre Kunden das mit der gerichtlichen Durchsetzung verbundene Kostenrisiko und stellen daher besonders für Verbraucher ohne Rechtsschutzversicherung eine wichtige Alternative zu Prozesskostenfinanzierung und Prozesskostenhilfe dar. Im Folgenden stellen wir einige dieser Legal-Techs vor:
Schon seit einigen Jahren sind sogenannte Fluggasthelfer-Portale am Markt. Grundlage für diese Legaltechs ist v.a. die EU-Fluggastrechteverordnung 261/2004. Nach dieser Verordnung haben Passagiere bei einer Flugverspätung, einem Flugausfall oder einer verweigerten Beförderung Anspruch auf eine pauschale Entschädigung von bis zu 600 €. Allerdings gestalten die Fluggesellschaften die Anspruchsstellung gerne möglichst aufwändig und zahlen nur sehr zögerlich. Dabei nutzen sie auch die Unwissenheit der Passagiere aus.
Fluggasthelfer unterstützen ihre Kunden bei der Durchsetzung der Entschädigung. Dabei profitieren sie davon, dass sie nicht nur wissen, in welchen Situationen die Airline zahlen muss. Sie wissen darüber hinaus meist auch, warum ein Flug ausgefallen ist oder Verspätung hatte. Es haben sich 2 Vergütungsmodelle etabliert:
Einer dieser Fluggasthelfer ist Flugrecht.de * (ein ehemaliges Schwesterunternehmen von Rechtecheck). Flugrecht bietet ausschließlich ein erfolgsabhängiges Modell an, da es wirtschaftlich ohnehin nur bei leicht und schnell durchsetzbaren Fällen Sinn machen würde, eine Sofortentschädigung anzubieten. Daher gehen wir davon aus, dass eine Sofortentschädigung i.d.R. keinen echten Mehrwert für den Kunden darstellt.
Auch Fairplane * gehört zu den etablierten Fluggasthelfern und bietet ebenfalls ausschließlich eine erfolgsabhängige Vergütung an.
Marktführer unter den Fluggasthelfern ist Flightright *. Das Unternehmen hat standardmäßig ebenfalls ein erfolgsabhängiges Vergütungsmodell. In ausgewählten Fällen bietet Flightright auch eine Sofortentschädigung. Außerdem bietet Flightright auch die Erstattung von Ticketkosten bei stornierten Flügen* an.
Ein relativ neuer Anbieter im Markt der Fluggasthelfer ist compensation2go *. Das Unternehmen hat sich auf Sofortentschädigungen spezialisiert.
Geblitzt.de * bietet seinen Nutzern an, Bußgeldbescheide für überhöhte Geschwindigkeit, überfahrene Ampeln, Telefonieren am Steuer und zu geringen Abstand kostenlos zu überprüfen. Wenn ausreichende Erfolgsaussichten bestehen, übernimmt das Legal-Tech auch die Gerichtskosten für die Anfechtung des Bußgeldbescheids. Das Startup-Unternehmen finanziert sich letztlich dadurch, dass die Gegenseite (also die Behörde, die das Bußgeld verhängt hat) die Anwaltskosten übernehmen muss, wenn Geblitzt.de * den Prozess gewinnt.
yourXpert * bietet anwaltliche Beratung per Telefon, Mail oder Chat. Für die Beratung per Mail gibt es Festpreise. Die Beratung per Telefon oder Chat wird pro Minute abgerechnet. Außerdem kann man auch zu individuellen Fragen ein Angebot einholen.
Nebenkostenabrechnungen enthalten erschreckend oft Fehler. Viele Mieter müssen daher zu viel für die Nebenkosten bezahlen und da sie sich selbst nicht auskennen, können sie sich auch nicht dagegen wehren. Mineko * hilft den Mietern dabei: Für einen Festpreis wird die Nebenkostenabrechnung überprüft, ein Prüfbericht sowie ein Widerspruchsschreiben erstellt und ggf. zu viel bezahlte Nebenkosten beim Vermieter eingetrieben.
SmartLaw * bietet Verbrauchern, Vermietern und Unternehmern die Möglichkeit, online einfach Dokumente wie Anschreiben oder Verträge zu erstellen. Das Legal-Tech bietet dazu ein Abo-Modell an, mit dem man unbegrenzt Dokumente erstellen kann.
Aboalarm * bietet seinen Nutzern nicht nur an, sie an bevorstehende Kündigungsfristen zu erinnern. Das Legaltech bietet außerdem rechtssichere Kündigungsschreiben an und übernimmt dafür sogar eine Kündigungsgarantie.
Literatur zum Thema Legal-Tech gibt es übrigens auch bei Amazon *.
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