Zusammenfassung:
- Eine Überweisung können Sie am einfachsten zurückrufen, wenn das Geld noch nicht auf dem Empfänger-Konto eingegangen ist.
- Nutzen Sie dafür die entsprechende Onlinefunktion oder wenden Sie sich an Ihre Bank.
- Ist das Geld bereits auf dem Empfänger-Konto eingegangen, haben Sie einen Herausgabeanspruch gegen ihn, den rechtlich geltend machen können.
Noch nie war es so schnell und einfach, Geld zu senden und zu empfangen. Allerdings steigt durch die Schnelllebigkeit in der digitalen Welt auch die Fehleranfälligkeit. Ein falscher Klick oder ein Zahlendreher können dazu führen, dass das Geld nicht bei dem gewünschten Empfänger landet. Deshalb kommt es immer wieder vor, dass Kontoinhaber versuchen, ihre gerade getätigte Überweisung zurückzuholen. In diesen Fällen gilt: Schnell sein lohnt sich. Dieser Artikel zeigt, wie Sie Ihre Online-Überweisung zurückholen.
Wann ist es sinnvoll, eine Online-Überweisung zurückzuholen?
Es gibt verschiedene Gründe, warum Kontoinhaber eine Online-Überweisung zurückholen möchten. Vielleicht haben Sie die falsche Kontonummer eingegeben oder versehentlich eine falsche Zahlung getätigt. In anderen Fällen kann es sein, dass Sie Opfer von Betrug oder Phishing geworden sind und aus falschen Motiven eine Überweisung an einen unbekannten Empfänger getätigt haben.
Wie können Sie eine Online-Überweisung zurückholen?
Ihnen stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um eine Online-Überweisung zurückzuholen. Je schneller Sie dabei tätig werden, desto besser. Denn Sie haben in der Regel nur eine begrenzte Zeit, in der Sie eine Überweisung zurückrufen können. Die genauen Fristen variieren von Bank zu Bank, aber in der Regel haben Kontoinhaber ein Zeitfenster von 24 Stunden bis zu 10 Tagen, um eine Überweisung zu stornieren oder zurückzurufen.
Kontaktaufnahme mit Ihrer Bank
Wenden Sie sich möglichst frühzeitig an Ihre eigene Bank. Viele Banken bieten mittlerweile eine Online-Funktion an, mit der Sie eine Überweisung stornieren oder zurückrufen können. Diese Funktionen sind jedoch nicht immer verfügbar und können von Bank zu Bank unterschiedlich konzipiert sein. Bietet Ihre Bank keine Online-Funktion an, sollten Sie sich an den Kundendienst wenden und die Überweisung telefonisch oder per E-Mail stornieren.
Ist das Geld bereits beim Empfänger-Konto angekommen?
Eine Überweisung kann nur dann erfolgreich zurückgerufen werden, wenn das Geld noch nicht auf dem Empfängerkonto eingegangen ist. Ist dies bereits geschehen, können Sie Ihr Geld nicht mehr durch eine einfache Stornierung oder eine Kontaktaufnahme mit Ihrer Bank zurückbekommen. In diesem Fall sollten Sie sich an den Empfänger wenden und versuchen, von ihm eine Rückerstattung zu erhalten.
Letzter Ausweg: Rechtliche Schritte
Wenn sich der Empfänger nicht kooperativ zeigt oder gar nicht erst reagiert, kann es notwendig sein, rechtliche Schritte gegen ihn einzuleiten. Sie haben gegen den unrechtmäßigen Empfänger eines Geldbetrags einen zivilrechtlichen Anspruch auf Herausgabe des Geldes bzw. auf eine Erstattung auf Ihr Konto. Bei der Durchsetzung dieses Anspruchs kann Ihnen ein Anwalt helfen, der sich auf Zivilrecht spezialisiert hat.
Online-Überweisung zurückholen – Fazit
Handeln Sie schnell und ist das Geld noch nicht auf dem Empfängerkonto eingegangen, haben Sie gute Chancen, Ihre Online-Überweisung zurückholen zu können. Um eine Überweisung zu stornieren oder zurückzurufen, wenden Sie sich am besten an Ihre Bank oder nutzen die entsprechende Online-Funktionen, sofern diese verfügbar sind.
Deutlich schwieriger ist die Rückforderung, wenn das Geld bereits auf dem Empfängerkonto eingegangen ist. Kontaktieren Sie in dem Fall am besten den Empfänger selbst oder seine Bank. Finden Sie so keine Lösung, können Sie rechtliche Schritte einleiten und Ihren Herausgabeanspruch geltend machen.
