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Wie kann ich meine Scheidungskosten reduzieren?

Scheidungskosten reduzieren – Tipps
8. Juni 2024
  • Scheidungskosten können Sie am besten mit einer einvernehmlichen Scheidung reduzieren.
  • Versuchen Sie, bereits im Vorhinein selbst für möglichst viele Streitpunkte eine faire Lösung zu finden.
  • Bleiben Sie während der Scheidung sachlich und lassen Sie Emotionen außen vor.

Die Scheidung ist für alle Beteiligten ohnehin schon ein emotional belastender Prozess. Hinzu kommt die Sorge über die Kosten der Scheidung, die nicht wenige Menschen dazu veranlasst, die Scheidung immer weiter hinauszuzögern. Wenn Sie und Ihr Partner oder Ihre Partnerin einen kühlen Kopf bewahren, können Sie die Scheidung besonders kostengünstig und schnell hinter sich bringen.

Lassen Sie Emotionen außen vor

Dies ist leichter gesagt, als getan. Denn der Wunsch nach der Trennung resultiert schließlich meist aus einer hoch emotionalisierten Vorgeschichte. Trotzdem ist der Scheidungsprozess kein guter Zeitpunkt, um Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin noch eins auszuwischen oder ihn oder sie besonders leiden zu lassen. Das endet schnell in einem Rosenkrieg, der für beide die Kosten unnötig in die Höhe treibt. Schieben Sie nach Möglichkeit etwaige Streitgespräche auf, bis Sie tatsächlich geschieden sind oder führen Sie sie vorher. Besinnen Sie sich aber während der Scheidung auf Ihr Ziel: Sie sollte so günstig, schnell und schmerzlos wie möglich ablaufen.

Scheidungskosten reduzieren – mit der einvernehmlichen Scheidung

Die “einvernehmliche Scheidung” setzt keineswegs voraus, dass Sie und Ihr Partner oder Ihre Partnerin sich noch gut verstehen und eigentlich beste Freunde sind. Stattdessen sollte sich das Paar nur darüber einig sein, dass beide geschieden werden wollen. Denn die einvernehmliche Scheidung ist die günstigste und schnellste Form, die Sie wählen können. Dabei teilen sich die Partner einen Scheidungsanwalt, der die Interessen beider berücksichtigt. Dies hat den Vorteil, dass Sie die Anwaltskosten deutlich reduzieren, die einen großen Teil der Scheidungskosten ausmachen.

Übrigens: Auch dann, wenn Sie die Scheidung nicht wollen, können Sie von einer einvernehmlichen Scheidung profitieren. Denn stimmen Sie der Scheidung nicht zu, können Sie sie bestenfalls noch etwas hinauszögern, womit sie aber auch deutlich teurer wird. Auf Dauer können Sie sie nicht verhindern, wenn Ihr Partner oder Ihre Partnerin am Scheidungsantrag festhält. Überlegen Sie sich also, ob eine streitige Scheidung tatsächlich für Sie Sinn macht.

Details im Vorhinein klären

Sie können Scheidungskosten reduzieren und die Dauer der Scheidung deutlich verkürzen, wenn Sie möglichst viele potenzielle Streitpunkte im Vorhinein beseitigen. Entscheiden Sie also gemeinsam, was wie aufgeteilt werden soll und halten Sie Ihren Entschluss in einer gemeinsamen Erklärung fest. Auch ein Ehevertrag kann Ihnen viel Leid im Scheidungsprozess ersparen, da er viele der großen, wichtigen Auseinandersetzungsfragen beantwortet. Einen Ehevertrag können Sie übrigens auch noch während der Ehe schließen – dies muss nicht vor der Hochzeit geschehen.

Auch Unterhaltsansprüche sollten Sie nach Möglichkeit im Vorhinein besprechen und sich schriftlich darauf einigen, wer wie viel erhalten soll. Dies fällt Paaren in der Regel besonders schwer, da die Ansichten darüber, welche Regelungen fair sind, auseinandergehen. Jede Abmachung, die Sie im Vorhinein treffen, kann aber Ihre Scheidungskosten reduzieren.

Mediation in Anspruch nehmen

Die Mediation ist eine außergerichtliche Instanz, die im Falle von Streitigkeiten hilft, eine Lösung zu finden. Der Einsatz eines unparteiischen Mediators für Scheidungen kann die Anwaltskosten und Gerichtskosten der Scheidung senken. So klären Sie wichtige Eckpunkte bereits vor der Einschaltung eines Gerichts ab und können durch die Verhandlungen die ersten Emotionen ablegen, die meist der Auslöser für langwierige und teure Scheidungen sind.

Autor

Lisa hat Jura studiert und ist seit ihrem ersten Examen neben ihrem Master of Laws (LL.M.) als freiberufliche Autorin tätig. Schon seit Jahren schreibt sie juristische Beiträge für verschiedene Blogs, Kanzleien und Unternehmen.

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