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TÜV abgelaufen: Was tun?

14. April 2025

Zusammenfassung:

  • Ein abgelaufener TÜV kann zu Bußgeldern und Punkten in Flensburg führen.
  • Die Hauptuntersuchung (HU) ist gesetzlich vorgeschrieben und muss regelmäßig durchgeführt werden.
  • Es gibt Möglichkeiten, die Strafen zu vermeiden, wenn man schnell handelt.

In Deutschland ist die Hauptuntersuchung (HU) für Fahrzeuge gesetzlich vorgeschrieben. Sie stellt sicher, dass Autos den Sicherheits- und Umweltstandards entsprechen. Doch was passiert, wenn der TÜV abgelaufen ist? Viele Autofahrer sind sich der Konsequenzen nicht bewusst, die ein abgelaufener TÜV mit sich bringen kann. In diesem Artikel beleuchten wir die rechtlichen Aspekte und geben Tipps, wie man Strafen vermeiden kann.

Rechtliche Konsequenzen eines abgelaufenen TÜVs

Ein abgelaufener TÜV kann schnell teuer werden. Wer mit einem Fahrzeug unterwegs ist, dessen Hauptuntersuchung abgelaufen ist, riskiert ein Bußgeld. Die Höhe des Bußgeldes hängt davon ab, wie lange der TÜV bereits abgelaufen ist. Bei einer Überschreitung von bis zu zwei Monaten droht ein Verwarngeld von 15 Euro. Ist der TÜV zwischen zwei und vier Monaten abgelaufen, erhöht sich das Bußgeld auf 25 Euro. Bei einer Überschreitung von vier bis acht Monaten sind es bereits 60 Euro und ein Punkt in Flensburg. Ist der TÜV länger als acht Monate abgelaufen, steigt das Bußgeld auf 75 Euro, und es gibt ebenfalls einen Punkt in Flensburg.

Die rechtlichen Bestimmungen zur Hauptuntersuchung sind im Straßenverkehrsgesetz (StVG) und in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) verankert. Diese Gesetze regeln, dass die HU in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden muss, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Ein abgelaufener TÜV kann nicht nur zu Bußgeldern führen, sondern auch die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs gefährden. Im schlimmsten Fall kann die Polizei das Fahrzeug stilllegen, bis eine neue HU durchgeführt wurde.

Wie kann man Strafen vermeiden?

Um Strafen zu vermeiden, sollte man die Fristen für die Hauptuntersuchung im Blick behalten. Der nächste HU-Termin ist im Fahrzeugschein vermerkt. Wer den Termin verpasst hat, sollte schnellstmöglich einen neuen Termin bei einer Prüfstelle vereinbaren. Viele Prüfstellen bieten kurzfristige Termine an, um die HU nachzuholen. Es ist ratsam, den Termin nicht auf die lange Bank zu schieben, da die Strafen mit der Dauer der Überschreitung steigen.

Ein weiterer Tipp ist, sich rechtzeitig an die nächste HU erinnern zu lassen. Viele Werkstätten und Prüfstellen bieten einen Erinnerungsservice an, der per E-Mail oder SMS an den nächsten Termin erinnert. So kann man sicherstellen, dass man den TÜV nicht aus den Augen verliert.

Was tun, wenn der TÜV abgelaufen ist?

Wenn der TÜV bereits abgelaufen ist, sollte man das Fahrzeug möglichst nicht mehr im Straßenverkehr bewegen, bis die HU nachgeholt wurde. Es ist erlaubt, das Fahrzeug zur Prüfstelle zu fahren, um die HU durchführen zu lassen. Dabei sollte man jedoch die kürzeste Strecke wählen und unnötige Fahrten vermeiden.

In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, das Fahrzeug vor der HU in einer Werkstatt überprüfen zu lassen. So können eventuelle Mängel behoben werden, bevor sie bei der HU beanstandet werden. Dies kann nicht nur die Chancen auf eine erfolgreiche HU erhöhen, sondern auch teure Nachprüfungen vermeiden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein abgelaufener TÜV ernsthafte rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Um Strafen zu vermeiden, sollte man die Fristen im Blick behalten und bei einer Überschreitung schnell handeln. Die rechtlichen Bestimmungen zur Hauptuntersuchung sind klar geregelt und dienen der Sicherheit im Straßenverkehr. Wer sich an die Vorgaben hält, kann nicht nur Bußgelder vermeiden, sondern auch zur Sicherheit auf den Straßen beitragen.

Autor

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