Wirtschaftliche Lage bleibt angespannt
Die wirtschaftliche Lage in Deutschland zeigt sich weiterhin angespannt. Nach einer kurzen Erholung im Frühjahr 2025 verschlechtert sich die Stimmung in den Unternehmen erneut. Laut der aktuellen Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) plant ein Drittel der Unternehmen, im Jahr 2026 Personal abzubauen, wobei die Industrie besonders betroffen ist.
Rückgang der Produktion erwartet
Die Erwartungen hinsichtlich der Produktion sind ebenfalls gedämpft. Drei Viertel der befragten Unternehmen gehen davon aus, im Jahr 2026 weniger oder gleich viel zu produzieren wie im aktuellen Jahr. Dies spiegelt sich auch in der Investitionsbereitschaft wider, die weiterhin gering bleibt. Nur 23 % der Firmen planen, im kommenden Jahr mehr zu investieren als 2025.
Regionale Unterschiede in den Erwartungen
Die regionalen Einschätzungen der wirtschaftlichen Lage fallen unterschiedlich aus. Während in Bayern und im Norden Deutschlands die Stimmung vergleichsweise positiv ist, erwarten im Nordosten fast 50 % der Betriebe einen Rückgang der Produktion. Diese regionalen Unterschiede zeigen, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen nicht gleich verteilt sind.
Ursachen und notwendige Reformen
Michael Grömling, Konjunkturexperte des IW, betont, dass die Unternehmen unter großem geopolitischen Stress leiden. Hinzu kommen strukturelle Probleme wie hohe Energiepreise, steigende Sozialversicherungsbeiträge und eine zunehmende Bürokratiebelastung. Ohne umfassende staatliche Reformen könnten die milliardenschweren Programme der Bundesregierung kaum Wirkung entfalten.





