Meyer Werft gerettet: Staatseinstieg offiziell
Die Meyer Werft in Papenburg gehört nun zu 80 Prozent dem Bund und dem Land Niedersachsen. Diese Übernahme wurde am Montag auf einer Betriebsversammlung offiziell verkündet. Der Staatseinstieg soll jedoch nur vorübergehend sein.
Stellenabbau und Kurzarbeit trotz Rettung
Trotz des Staatseinstiegs bleibt der geplante Stellenabbau bestehen. 340 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen bis Ende März gehen. Zusätzlich sollen 100 befristete Verträge nicht verlängert werden. Die verbleibenden Stellen sollen durch Freiwilligenprogramme abgebaut werden. Es wird auch Kurzarbeit für die kommenden zwei Jahre geben, die allerdings nur einen kleinen Teil der Belegschaft betreffen soll.
Finanzielle Unterstützung und Bürgschaften
Neben der Teilübernahme der Meyer Werft für 400 Millionen Euro gewähren Bund und Land Bürgschaften von jeweils rund einer Milliarde Euro, um Kredite von Banken abzusichern. Wann der Staat wieder aussteigt, ist noch unklar. Es wird jedoch erwartet, dass die Familie Meyer die Anteile so schnell wie möglich zurückkauft.
Standort Turku bleibt im Familienbesitz
Der Standort Turku in Finnland bleibt im Besitz der Familie Meyer, während die Standorte in Rostock und Papenburg nun zu 80 Prozent dem Bund und dem Land Niedersachsen gehören. Dies war ein wichtiger Punkt in den Verhandlungen, da sowohl die finnische Regierung als auch Bund und Land Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Auftragsverteilung hatten.