12.03.2023
Zusammenfassung:
Onlineshopping ist heute eine der gängigsten Methoden, um Waren und Dienstleistungen zu erwerben. Trotzdem besteht bei vielen Verbrauchern Unsicherheit im Hinblick auf ihre Rechte. Unter welchen Voraussetzungen dürfen Käufer eine erhaltene Ware zurücksenden? Und was geschieht, wenn sie defekt ist? Dieser Beitrag gibt Aufschluss über die wichtigsten gesetzlichen Regelungen.
Onlinehändler dürfen grundsätzlich selbst die rechtlichen Regelungen festlegen, die in Form von AGB für ihren Onlineshop gelten sollen. Ganz frei sind sie dabei allerdings nicht: Das Gesetz sieht einen gewissen Grundschutz vor, der Verbrauchern zugutekommen soll. Widersprechen Onlinehändler gegen die folgenden Regelungen, sind die AGB unwirksam.
Verbraucher haben bei Onlinekäufen ein 14-tägiges Widerrufsrecht, das oft auch als Rücktrittsrecht bezeichnet wird. Innerhalb dieser Frist können sie ohne Angabe von Gründen von ihrem Kauf zurücktreten. Das Widerrufsrecht gilt jedoch nicht für alle Waren und Dienstleistungen. Beispielsweise sind maßgeschneiderte Produkte oder digitale Inhalte davon ausgeschlossen.
Um vom Widerrufsrecht Gebrauch zu machen, muss die Widerrufserklärung meist schriftlich erfolgen. Dafür können Verbraucherinnen und Verbraucher das vom Händler bereitgestellte Muster-Widerrufsformular nutzen. Die Rücksendung der Ware muss innerhalb von 14 Tagen nach dem Rücktritt erfolgen. Die Kosten für die Rücksendung trägt in der Regel der Käufer, wobei einige Onlineshops hiervon aus Kulanz eine Ausnahme machen.
Treten Probleme mit der Ware oder dem Anbieter auf, können Käufer unter bestimmten Voraussetzungen auch Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden. Hierbei kann es sich beispielsweise um Schäden an der Ware oder um Kosten handeln, die durch einen verspäteten oder falschen Versand entstehen. Die Voraussetzung für Schadensersatzansprüche ist jedoch, dass der Händler schuldhaft gehandelt hat. Das bedeutet, dass er entweder eine Pflichtverletzung begangen hat oder dass er die Ware oder Dienstleistung mangelhaft geliefert hat.
Untersuchen Sie die gelieferte Ware umgehend nach dem Erhalt auf eventuelle Mängel oder Beschädigungen und teilen Sie diese dem Händler unverzüglich mit. Andernfalls kann es passieren, dass die Gewährleistungsansprüche verfallen.
Beim Onlineshopping hinterlassen User eine Vielzahl von Daten. Dazu gehören beispielsweise Name, Adresse, E-Mail-Adresse und Zahlungsdaten. Diese Informationen werden benötigt, um den Kauf abzuschließen und die Ware zu liefern. Dabei ist jedoch wichtig, dass die Daten sicher übertragen und gespeichert werden. Achten Sie daher darauf, dass die Seite, auf der Sie einkaufen, verschlüsselt ist. Das erkennen Sie an dem Schlosssymbol in der Adressleiste des Browsers und an der „https://“ – Kennzeichnung in der Adresszeile.
Reduzieren Sie auch nach Möglichkeit die Daten, die Sie freiwillig preisgeben. Geben Sie nur die Informationen an, die für den Kauf zwingend notwendig sind. Je mehr Daten Sie angeben, desto größer ist das Risiko, dass Ihre Informationen von Dritten abgefangen und missbraucht werden können.
Achten Sie auch darauf, welche Daten von der Website gespeichert werden. Viele Websites speichern Informationen von Ihnen, um Ihnen personalisierte Werbung oder ähnliches zu zeigen. Wenn Sie das nicht möchten, sollten Sie die Cookies und den Verlauf Ihres Browsers regelmäßig löschen.
Um sich zusätzlich abzusichern, sollten Sie ein sicheres Passwort verwenden und dieses regelmäßig aktualisieren. Vermeiden Sie dabei einfache Passwörter wie „123456“ oder „Passwort“. Verwenden Sie stattdessen ein Passwort, das aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen besteht und mindestens zwölf Zeichen lang ist. Bei Bedarf können Sie sich von Google ein sicheres Passwort vorschlagen lassen. Dies wird eigens für Sie generiert und auch gleich in Ihrem Account gespeichert, sodass Sie es sich nicht merken müssen.
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