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Rückruf-Code 5496147 für A-Klasse, B-Klasse, CLA

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Mercedes A-Klasse und CLA: Rückruf-Code 5496147
26. Januar 2022

Zusammenfassung

  • Neuer KBA-Rückruf für 160.000 Mercedes Diesel
  • A-Klasse, B-Klasse & CLA Baujahre 2012-2015 betroffen
  • Bei RECHTECHECK können Sie Ihren Anspruch auf Schadensersatz oder Rückabwicklung des Kaufs kostenlos prüfen

Daimler muss schon wieder mehr als 160.000 Fahrzeuge zurückrufen, weil es eine „Konformitätsabweichung“ bei der Abgasreinigung gibt. Im Gegensatz zum bisher bekannten Mercedes-Abgasskandal ist diesmal aber der Dieselpartikelfilter betroffen. Beim „normalen“ Dieselskandal geht es dagegen um den Stickoxid-Ausstoß. Mercedes führt die Aktion unter dem Rückruf-Code 5496147, die KBA-Referenznummer ist 011310. Auch hier soll das Problem durch ein Software-Update behoben werden. Betroffen sind Modelle der Reihen A-Klasse, B-Klasse und CLA mit Baujahren zwischen 2012 und 2015.

Noch ist über den Rückruf nicht viel bekannt, insbesondere nicht, welche Motoren betroffen sind. Die Formulierung der Begründung für den Rückruf („Konformitätsabweichung bezüglich der Regeneration des Dieselpartikelfilters“) klingt aber verdächtig nach einer neuen Art von illegaler Abschalteinrichtung. Die infrage kommenden Motoren OM 651 und OM 607 sind ohnehin in den Abgasskandal verwickelt. Daher können die betroffenen Kunden sehr wahrscheinlich ihre Fahrzeuge zurückgeben und eine hohe Entschädigung bekommen.

Update: Ein Anwalt, dem angeblich ein Rückruf-Anschreiben seines Mandanten vorliegt, berichtet, dass es sich um den Motor OM 607 handelt. Laut Anschreiben wird der Rückruf wohl wegen einer „geringfügigen Überschreitung der in der Typgenehmigung angemeldeten CO2-Emissionswerte“ durchgeführt. Außerdem soll (als Nebeneffekt) der Stickoxid-Ausstoß reduziert werden. Letzteres bedeutet für die betroffenen Kunden aber auch: Mercedes bekommt hier die Chance, weitere illegale Abschalteinrichtungen „verschwinden zu lassen“, sodass sie bei einer späteren Klage nicht mehr nachgewiesen werden können.

Update 26.01.2022: Laut Website des Kraftfahrtbundesamts (KBA) wird der Rückruf inzwischen vom KBA überwacht. Damit droht eine Stilllegung, wenn man das Software-Update nicht machen lässt. Eine Liste aller betroffenen Modelle im Mercedes Dieselskandal finden Sie unter:

Autor

Robert hat als Diplomkaufmann und Wirtschaftsingenieur nicht nur die besten Voraussetzungen dafür, den reibungslosen Ablauf der Webseite sicherzustellen, sondern auch den perfekten Background, um vor allem komplexe Wirtschafts-Themen nutzerfreundlich und nachvollziehbar aufzubereiten. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Abgasskandal, Geldanlage, Kreditrecht, Flugrecht und Versicherung. Nach seinem Ausscheiden bei RECHTECHECK wechselte Robert zur Nürnberger Werbeagentur BESONDERS SEIN.

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