Gut 6 Jahre nach dem Bekanntwerden des VW-Abgasskandals hat die Deutsche Umwelthilfe bei mehreren Modellen nachgemessen, wie es inzwischen um den Abgasausstoß steht. Dazu wurden mehrere Diesel und zwei Benziner mit einem mobilen Messgerät auf der Straße geprüft. Das Ergebnis ist teilweise ernüchternd. Ein Modell überschritt die zulässigen Stickoxid-Grenzwerte um das 16-fache.
Folgende Modelle überschritten beim Test der DUH die Grenzwerte:
- Audi A5 Sportback 3.0 TDI mit EA897-Motor
- Mercedes CLS 350 CDI mit OM642-Motor
- Mercedes Vito 113 CDI mit OM651-Motor
- Audi Q7 3.0 TDI mit EA897evo-Motor
- Carthago Chic E-Line I 64 XL QB, Wohnmobil auf Fiat Ducato Basis mit Motorkennung F1AGL411B
- BMW X1 xDrive25e (CO2-Wert überschritten, Stickoxid-Grenzwert eingehalten)
Folgende Modelle überschritten beim Test der DUH die Grenzwerte, obwohl sie bereits dem Rückruf des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) gefolgt waren und ein Software-Update eingespielt wurde:
- Mercedes C 220 CDI mit OM651-Motor
- Mercedes Viano 2.2 CDI 4matic mit OM651-Motor
Die Untersuchung zeigte aber auch, dass es technisch möglich ist, gesetzeskonforme Fahrzeuge zu bauen. Folgende Modelle konnten beim Test der DUH die Grenzwerte einhalten:
Den Kunden drohen damit weitere Rückrufe und potentiell die Stilllegung ihrer Fahrzeuge. Die DUH hat bereits rechtliche Schritte gegen die Freigabe des Software-Updates beim Viano eingeleitet. Klagen zu weiteren Modellen dürften folgen. Sie will das KBA dazu zwingen, härtere Maßnahmen durchzusetzen. Beim Fiat Ducato macht die EU-Kommission entsprechenden Druck auf die italienischen Zulassungsbehörden.
Quelle: Pressemitteilung der DUH.
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