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Deutsche Umwelthilfe: Alte Diesel stoßen weiter zu viele Stickoxide aus

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15. April 2021

Die deutsche Umwelthilfe (DUH) hat neue Abgas-Messungen ihres Emmissions-Kontroll-Instituts veröffentlicht. Die Messungen fanden nicht nach den streng reglementierten und praxisfernen Prüfzyklen, sondern in realen Fahrsituationen statt. Das Ergebnis ist ernüchternd: Von 13 getesteten Modellen konnte keines im Realbetrieb die Stickoxid-Grenzwerte einhalten, die bei 180 mg/km (Euro 5) bzw. 80 mg/km (Euro 6) liegen. Lediglich der getestete Seat Alhambra scheiterte nur knapp, alle anderen deutlich. Die DUH macht dafür illegale Abschalteinrichtungen verantwortlich, insbesondere sogenannte Thermofenster. Nach Lesart der DUH widersprechen diese laut einem aktuellen EuGH-Urteil europäischem Recht.

Folgende Fahrzeuge haben bei den Abgastests des EKI die Grenzwerte für Stickoxide überschritten. Teilweise ist auch der verwendete Motor angegeben:

Euro 5-Diesel:

Euro 6 Diesel:

Die Messungen zeigen aber auch, dass eine effektive Vermeidung von Stickoxiden möglich ist. Die 8 getesteten Fahrzeuge, die nach der Abgasnorm Euro 6d temp oder Euro 6d zugelassen waren, hielten die Stickoxidwerte alle ein. Allerdings fielen auch hier manche Modelle durch erhöhten Verbrauch von Kraftstoff bzw. Strom auf.

Setzt ein Autohersteller bewusst illegale Abschalteinrichtungen ein, haben die Kunden Anspruch auf eine Rückabwicklung des Kaufs.

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