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Abgasskandal: Über 1 Mrd. € Kosten für Rechtsschutzversicherungen

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17. Juni 2021

Seit Beginn des Dieselskandals 2015 sind bei den deutschen Rechtsschutzversicherungen bereits Kosten von 1,06 Mrd. € angefallen. Noch nie gab es ein teureres Schadensereignis für die Rechtsschutzversicherungen. Das Geld wurde für Anwaltshonorare, Gerichtskosten und Gutachter fällig. In den Kosten sind allerdings auch hohe Rückstellungen enthalten, die bei einer gewonnenen Diesel-Klage wieder an die Versicherungen zurückfließen. Demnach haben bereits über 350.000 Kunden ihre Rechtsschutzversicherung im Abgasskandal in Anspruch genommen. Dabei haben die Streitwerte inzwischen den Wert von 9 Mrd. € überschritten. Der durchschnittliche Streitwert ist zuletzt sogar noch gestiegen, u.a. weil immer mehr teure Wohnmobile vom Abgasskandal betroffen sind.

Die Gesamtzahl der betrogenen Kunden, die von VW, Mercedes, Fiat & Co. Schadensersatz gefordert (und bekommen) haben, dürfte sogar noch höher sein. Beispielsweise war für die Anmeldung zur (inzwischen abgeschlossenen) Musterfeststellungsklage gegen VW kein Anwalt nötig. Viele Betrogene werden bei ihren Diesel-Klagen auch durch eine Prozessfinanzierung unterstützt oder sie haben sich Sammelklagen wie der von Myright angeschlossen.

Quelle: Gesamtverband der deutschen Versicherer, 16.6.2021.

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