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Internetkriminalität – Häufige Straftaten

26. Oktober 2025

Zusammenfassung:

  • Internetkriminalität umfasst eine Vielzahl von Straftaten, die online begangen werden, darunter Phishing und Hacking.
  • Phishing-Angriffe zielen darauf ab, sensible Informationen wie Passwörter und Kreditkartendaten zu stehlen.
  • Hacking beinhaltet das unbefugte Eindringen in Computersysteme, um Daten zu stehlen oder zu manipulieren.

In der digitalen Welt von heute ist Internetkriminalität zu einem allgegenwärtigen Problem geworden. Die zunehmende Abhängigkeit von Online-Diensten und digitalen Plattformen hat Kriminellen neue Möglichkeiten eröffnet, ihre illegalen Aktivitäten auszuüben. Von Phishing bis Hacking – die Bandbreite der Straftaten im Internet ist vielfältig und stellt sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen vor große Herausforderungen.

Phishing: Die Kunst des digitalen Betrugs

Phishing ist eine der häufigsten Formen der Internetkriminalität. Dabei versuchen Kriminelle, durch gefälschte E-Mails oder Websites an persönliche Informationen wie Passwörter, Kreditkartennummern oder Sozialversicherungsnummern zu gelangen. Diese Angriffe sind oft so geschickt gestaltet, dass sie von den echten Websites kaum zu unterscheiden sind. Besonders gefährlich sind Phishing-Angriffe, die auf Banken oder Online-Bezahldienste abzielen, da sie direkt auf finanzielle Daten zugreifen.

Ein aktuelles Beispiel für Phishing ist der Anstieg von Betrugsversuchen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie. Kriminelle nutzen die Unsicherheit und Angst der Menschen aus, indem sie gefälschte Informationen über Impfstoffe oder staatliche Hilfsprogramme verbreiten, um an persönliche Daten zu gelangen.

Hacking: Unbefugtes Eindringen in Systeme

Hacking ist eine weitere weit verbreitete Form der Internetkriminalität. Hierbei dringen Kriminelle in Computersysteme ein, um Daten zu stehlen, zu manipulieren oder zu zerstören. Hacking kann sowohl auf individueller Ebene als auch auf Unternehmensebene verheerende Auswirkungen haben. Ein bekanntes Beispiel ist der Angriff auf das deutsche Bundestagsnetzwerk im Jahr 2015, bei dem Hacker sensible Daten erbeuteten.

Die Methoden der Hacker sind vielfältig und entwickeln sich ständig weiter. Von der Nutzung von Malware bis hin zu komplexen Social-Engineering-Techniken – die Bedrohung durch Hacking ist allgegenwärtig. Unternehmen investieren daher zunehmend in Cybersicherheitsmaßnahmen, um ihre Systeme zu schützen und Datenverluste zu verhindern.

Rechtslage und Schutzmaßnahmen

Die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Bekämpfung von Internetkriminalität sind in Deutschland klar definiert. Das Strafgesetzbuch (StGB) enthält spezifische Bestimmungen, die sich mit Computerkriminalität befassen. Dazu gehören unter anderem die Paragraphen 202a (Ausspähen von Daten) und 303a (Datenveränderung). Diese Gesetze sollen sicherstellen, dass Täter zur Rechenschaft gezogen werden können.

Um sich vor Internetkriminalität zu schützen, sollten Nutzer einige grundlegende Sicherheitsmaßnahmen beachten. Dazu gehört die regelmäßige Aktualisierung von Software und Betriebssystemen, die Verwendung starker und einzigartiger Passwörter sowie die Vorsicht beim Öffnen von E-Mails und Anhängen von unbekannten Absendern. Unternehmen sollten zudem in umfassende Cybersicherheitslösungen investieren und ihre Mitarbeiter regelmäßig schulen, um das Bewusstsein für potenzielle Bedrohungen zu schärfen.

Internetkriminalität bleibt eine dynamische und sich ständig weiterentwickelnde Bedrohung. Durch das Verständnis der häufigsten Straftaten und die Umsetzung geeigneter Schutzmaßnahmen können sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen das Risiko minimieren, Opfer von Online-Delikten zu werden.

Autor

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