Zusammenfassung:
- Geschwindigkeitsüberschreitungen können zu Bußgeldern, Punkten in Flensburg und Fahrverboten führen.
- Die Höhe der Strafen hängt von der Höhe der Überschreitung und dem Ort des Verstoßes ab.
- Wiederholte Verstöße können zu höheren Strafen und längeren Fahrverboten führen.
Geschwindigkeitsüberschreitungen sind in Deutschland keine Seltenheit. Doch welche Konsequenzen drohen eigentlich, wenn man zu schnell unterwegs ist? In diesem Artikel beleuchten wir die rechtlichen Folgen und geben einen Überblick über die möglichen Strafen.
Bußgelder und Punkte in Flensburg
Wer in Deutschland die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreitet, muss mit einem Bußgeld rechnen. Die Höhe des Bußgeldes hängt dabei von der Höhe der Geschwindigkeitsüberschreitung und dem Ort des Verstoßes ab. Innerorts sind die Strafen in der Regel höher als außerorts, da die Gefährdungspotenziale in bewohnten Gebieten größer sind.
Zusätzlich zum Bußgeld können auch Punkte in Flensburg eingetragen werden. Ab einer Überschreitung von 21 km/h innerorts oder 26 km/h außerorts gibt es mindestens einen Punkt im Fahreignungsregister. Bei schwereren Verstößen können es auch zwei Punkte sein.
Fahrverbot und Führerscheinentzug
Ein Fahrverbot droht in der Regel ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 31 km/h innerorts oder 41 km/h außerorts. Das Fahrverbot kann zwischen einem und drei Monaten dauern. Bei wiederholten Verstößen innerhalb eines Jahres kann die Dauer des Fahrverbots verlängert werden.
In besonders schweren Fällen kann es auch zum Führerscheinentzug kommen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn jemand innerhalb eines Jahres zweimal mit mehr als 26 km/h zu schnell unterwegs war. Der Führerscheinentzug bedeutet, dass der Betroffene seinen Führerschein komplett neu beantragen muss, was mit einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) verbunden sein kann.
Sonderregelungen für Fahranfänger
Für Fahranfänger in der Probezeit gelten besondere Regelungen. Bereits bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 20 km/h droht eine Verlängerung der Probezeit um zwei Jahre und die Teilnahme an einem Aufbauseminar. Wiederholte Verstöße können zum Entzug der Fahrerlaubnis führen.
Die rechtlichen Konsequenzen einer Geschwindigkeitsüberschreitung sind also vielfältig und können je nach Schwere des Verstoßes erheblich sein. Es lohnt sich daher, stets die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Auge zu behalten und sich an die Verkehrsregeln zu halten.
Bußgeldkatalog 2023: Aktuelle Strafen im Überblick
Der Bußgeldkatalog 2023 sieht für Geschwindigkeitsüberschreitungen folgende Strafen vor:
- Bis 10 km/h zu schnell: 30 Euro (innerorts) bzw. 20 Euro (außerorts)
- 11-15 km/h zu schnell: 50 Euro (innerorts) bzw. 40 Euro (außerorts)
- 16-20 km/h zu schnell: 70 Euro (innerorts) bzw. 60 Euro (außerorts)
- 21-25 km/h zu schnell: 115 Euro und 1 Punkt (innerorts) bzw. 100 Euro und 1 Punkt (außerorts)
- 26-30 km/h zu schnell: 180 Euro, 1 Punkt und 1 Monat Fahrverbot (innerorts) bzw. 150 Euro und 1 Punkt (außerorts)
- 31-40 km/h zu schnell: 260 Euro, 2 Punkte und 1 Monat Fahrverbot (innerorts) bzw. 200 Euro, 1 Punkt und 1 Monat Fahrverbot (außerorts)
- 41-50 km/h zu schnell: 400 Euro, 2 Punkte und 1 Monat Fahrverbot (innerorts) bzw. 320 Euro, 2 Punkte und 1 Monat Fahrverbot (außerorts)
- 51-60 km/h zu schnell: 560 Euro, 2 Punkte und 2 Monate Fahrverbot (innerorts) bzw. 480 Euro, 2 Punkte und 1 Monat Fahrverbot (außerorts)
- 61-70 km/h zu schnell: 700 Euro, 2 Punkte und 3 Monate Fahrverbot (innerorts) bzw. 600 Euro, 2 Punkte und 2 Monate Fahrverbot (außerorts)
- Über 70 km/h zu schnell: 800 Euro, 2 Punkte und 3 Monate Fahrverbot (innerorts) bzw. 700 Euro, 2 Punkte und 3 Monate Fahrverbot (außerorts)
Wiederholungstäter: Höhere Strafen und längere Fahrverbote
Wer wiederholt gegen die Geschwindigkeitsbegrenzungen verstößt, muss mit höheren Strafen und längeren Fahrverboten rechnen. Bereits ab dem zweiten Verstoß innerhalb eines Jahres können die Bußgelder und Fahrverbote deutlich höher ausfallen. Dies soll eine abschreckende Wirkung haben und die Verkehrssicherheit erhöhen.
Rechtsgebiet: Verkehrsrecht
Das Verkehrsrecht regelt die Konsequenzen von Geschwindigkeitsüberschreitungen und anderen Verkehrsverstößen. Es umfasst sowohl die Straßenverkehrsordnung (StVO) als auch den Bußgeldkatalog und das Fahreignungsregister. Ziel des Verkehrsrechts ist es, die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten und Verstöße angemessen zu ahnden.
Verteidigungsmöglichkeiten bei Geschwindigkeitsüberschreitungen
Wer wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung belangt wird, hat verschiedene Verteidigungsmöglichkeiten. So kann beispielsweise die Messung angezweifelt werden, wenn Zweifel an der Genauigkeit des Messgeräts bestehen. Auch formale Fehler im Bußgeldbescheid können zur Einstellung des Verfahrens führen.
Es empfiehlt sich, bei einem drohenden Fahrverbot oder hohen Bußgeldern einen Anwalt für Verkehrsrecht zu konsultieren. Dieser kann die Erfolgsaussichten einer Verteidigung prüfen und gegebenenfalls Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen.
Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht
Geschwindigkeitsüberschreitungen können erhebliche Konsequenzen haben, von Bußgeldern über Punkte in Flensburg bis hin zu Fahrverboten und Führerscheinentzug. Um diese Strafen zu vermeiden, ist es ratsam, sich stets an die zulässige Höchstgeschwindigkeit zu halten und aufmerksam zu fahren. Wer dennoch geblitzt wird, sollte die Möglichkeiten einer rechtlichen Verteidigung prüfen und gegebenenfalls einen Anwalt für Verkehrsrecht hinzuziehen.